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Agiler Prozess: Best Practices für agile Projektführung

Written by Team Kissflow | Sep 26, 2024 10:46:10 AM

Agilität klingt immer ein wenig nach jugendlicher Dynamik, Entscheidungsfreude und damit auch oftmals spontanem Handeln – tatsächlich verbirgt sich in geschäftlicher und professioneller Hinsicht ein Konzept, das für moderne und innovative Geschäftsabläufe maßgeblich ist. Agile Prozesse sind dementsprechend ein entscheidender Faktor für langfristigen Geschäftserfolg in unserer digitalisierten und sich rasch verändernden Arbeitswelt.

Traditionelle Projektmanagement-Methoden stoßen in ihr oft an ihre Grenzen, da sie starr und planungsintensiv sind. Der agile Prozess bietet eine Lösung: Er setzt auf Flexibilität, kontinuierliche Anpassung und schnelle Lieferung von Ergebnissen, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden. 

In diesem Artikel erfahren Sie, was agile Prozesse auszeichnet, für welche Unternehmen sie besonders geeignet sind, was unter agilen Methoden fällt und wie Sie durch entsprechende Best Practices Ihre Projekte erfolgreich umsetzen können.

Was genau versteht man unter agilen Prozessen?

Ein agiler Prozess ist ein flexibler, iterativer Ansatz im Projektmanagement, der darauf abzielt, Projekte dynamisch und effizient umzusetzen. Im Gegensatz zu traditionelleren Ansätzen, bei denen alle Anforderungen zu Beginn des Projekts festgelegt werden und die Arbeit linear verläuft, setzen agile Prozesse auf kontinuierliche Iterationen, die es Teams ermöglichen, schnell auf neue Informationen oder Marktveränderungen zu reagieren.

Anstelle einer ausufernden, starren Planung von Anfang bis Ende werden Projekte in kleinere Abschnitte unterteilt, sogenannte Sprints oder Iterationen. In jeder Iteration wird ein funktionierendes Produktinkrement entwickelt, das am Ende des Sprints überprüft wird. So kann das Team auf Basis von Kundenfeedback oder neuen Erkenntnissen Anpassungen vornehmen und sicherstellen, dass das Produkt den aktuellen Anforderungen entspricht.

Agile Prozesse basieren auf den Prinzipien des agilen Manifests, das im Jahr 2001 entwickelt wurde. Das Manifest definiert vier zentrale Werte, die die Grundlage agilen

Arbeitens bilden:

  1. Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge.
  2. Funktionierende Software über umfassende Dokumentation.
  3. Zusammenarbeit mit dem Kunden über Vertragsverhandlungen.
  4. Reaktion auf Veränderungen über das Festhalten an einem Plan.

Diese Werte betonen die Bedeutung von Flexibilität, Kommunikation und Kundenorientierung und schaffen ein Framework, das den Erfolg in dynamischen Umgebungen unterstützt.

Für wen kommen agile Prozesse infrage?

Der große Vorteil agiler Prozesse? Sie eignen sich für nahezu alle Branchen und Unternehmen – von Start-ups bis hin zu großen Konzernen. Besonders vorteilhaft sind sie jedoch in diesen Einsatzgebieten:

Technologieunternehmen und Softwareentwicklung

Hier werden agile Prozesse besonders häufig angewendet, da sich Anforderungen hier oft schnell ändern und kontinuierliches Kundenfeedback wichtig ist. Ein Unternehmen kann durch den Einsatz agiler Prozesse sicherstellen, dass es regelmäßig funktionierende Softwareversionen liefert und dabei flexibel auf neue Anforderungen reagiert.

Start-ups

Für Start-ups, die sich in einer Wachstumsphase befinden und schnell Produkte auf den Markt bringen müssen, ermöglichen agile Prozesse, Projekte schneller umzusetzen und auf Marktveränderungen zu reagieren. Durch die Iterationsfähigkeit und die schnelle Feedbackschleife können Start-ups ihre Ideen effizient testen und weiterentwickeln.

Marketingteams

Agile Prozesse finden zunehmend auch in nicht-technischen Abteilungen wie dem Marketing Anwendung. Teams, die Kampagnen iterativ entwickeln und auf Basis von Feedback oder Datenoptimierungen in Echtzeit vornehmen, profitieren von der Flexibilität und der besseren Kontrolle über die Ergebnisse.

Unternehmen mit cross-funktionalen Teams

Agile Prozesse fördern die interdiszliplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens. Wenn Marketing, Vertrieb, Finanzen, IT und Produktmanagement gemeinsam an einem Projekt arbeiten, hilft der agile Ansatz dabei, die Kommunikation zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Teams auf dasselbe Ziel hinarbeiten.

Welche Methoden und Modelle gibt es?

Agile Prozesse können auf verschiedene Weisen umgesetzt werden, je nach den Anforderungen und der Struktur des jeweiligen Projekts oder Unternehmens. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Ansätze.

Scrum

Scrum ist eines der bekanntesten agilen Frameworks und wird vor allem in der Softwareentwicklung eingesetzt. Es basiert auf festen Positionen (Scrum Master, Product Owner, Entwicklungsteam) und klar definierten Ereignissen wie Sprints, Sprint Planning, Daily Stand-ups und Sprint Reviews. Das Modell fördert Transparenz, kontinuierliches Feedback und die schnelle Lieferung von Produktinkrementen.

Ein typischer Scrum-Sprint dauert zwei bis vier Wochen und am Ende jedes Sprints wird ein funktionierendes Produktinkrement präsentiert. Die enge Zusammenarbeit und die regelmäßige Anpassung ermöglichen es Teams, kontinuierlich zu verbessern.

Kanban

Kanban ist ein visuelles System, das den Workflow eines Teams auf einem sog. Kanban-Board abbildet. Auf dem Board werden Aufgaben in verschiedenen Stadien wie „To Do“, „In Progress“ und „Done“ dargestellt, wodurch Engpässe leicht identifiziert werden können. Kanban zielt darauf ab, den Arbeitsfluss zu optimieren und ist besonders für Teams geeignet, die einen kontinuierlichen Arbeitsablauf ohne feste Iterationen bevorzugen.
Der Hauptvorteil von Kanban liegt in seiner Flexibilität. Teams können den Fortschritt und die Auslastung jederzeit überwachen und Engpässe sofort beheben.

Extreme Programming (XP)

XP legt den Schwerpunkt auf technologische Exzellenz und kontinuierliches Feedback. Praktiken wie Pair Programming und Test-Driven Development fördern die Zusammenarbeit und sorgen für eine hohe Qualität der entwickelten Produkte. XP ist besonders in der Softwareentwicklung beliebt, da es hilft, den Code von Anfang an robust und wartungsfreundlich zu gestalten.

Lean Development

Lean Development zielt darauf ab, Verschwendung zu minimieren und den Mehrwert für den Kunden zu maximieren. Es ist ideal für Unternehmen, die kontinuierliche Verbesserungen in ihre Prozesse integrieren möchten. Lean-Prinzipien konzentrieren sich darauf, alle unnötigen Schritte zu eliminieren und die Effizienz zu steigern.

SAFe (Scaled Agile Framework)

Für große Unternehmen, die agiles Arbeiten auf mehrere Teams und Abteilungen skalieren möchten, bietet sich das Scaled Agile Framework (SAFe) an. SAFe ermöglicht es, agiles Arbeiten in großen Organisationen durch einheitliche Prozesse, gemeinsame Ziele und koordinierte Teams erfolgreich umzusetzen.

5 Best Practices für agile Projektführung

Die Implementierung agiler Prozesse kann in jedem Unternehmen ein Erfolg werden, wenn bestimmte Best Practices beachtet werden. Hier sind fünf praxisbewährte Ansätze, die Ihnen helfen, agile Projekte erfolgreich umzusetzen:

1. Kleine, cross-funktionale Teams bilden


Agile Prozesse funktionieren am besten in kleinen Teams von 5 bis 9 Personen. Diese Teams sollten aus verschiedenen Disziplinen bestehen, um unterschiedliche Perspektiven zu integrieren. Die Mischung von Experten aus Bereichen wie Design, Entwicklung und Produktmanagement sorgt dafür, dass das Team zügig auf veränderte Marktbedingungen reagieren kann.

2. Regelmäßiges Feedback einholen

Ein agiler Prozess lebt von kontinuierlichem Feedback. Integrieren Sie Kunden und Stakeholder in den Entwicklungsprozess und holen Sie regelmäßig Rückmeldungen ein, um das Produkt kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt werden.

3. Transparente Kommunikation sicherstellen

Offene und transparente Kommunikation ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen, agilen Projekt. Nutzen Sie tägliche Stand-up-Meetings, um den Fortschritt zu besprechen und potenzielle Hindernisse zu identifizieren. Tools wie Kanban-Boards oder digitale Projektmanagement-Systeme können dabei helfen, den Überblick zu behalten und alle Teammitglieder auf dem Laufenden zu halten.

4. Flexibel reagieren

Agilität bedeutet nahezu immer, Veränderungen flexibel zu handhaben. Seien Sie bereit, den Kurs des Projekts anzupassen, wenn neue Informationen verfügbar sind. Lassen Sie Ihr Team nicht an starren Plänen festhalten, sondern fördern Sie eine Kultur der Anpassungsfähigkeit.

5. Iteratives Vorgehen verinnerlichen

Das Herzstück agiler Prozesse ist das iterative Arbeiten. Planen Sie Ihre Projekte in kurzen Zyklen, setzen Sie funktionierende Zwischenergebnisse um und nehmen Sie regelmäßige Anpassungen vor. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass das Projekt ständig überprüft und verbessert wird.

Agilität als Schlüssel zu erfolgreichem Projektmanagement

Agile Prozesse bieten Unternehmen die nötige Flexibilität und Effizienz, um in dynamischen Märkten zu bestehen. Mit Methoden wie Scrum, Kanban oder Lean Development können Projekte schneller und kundenorientierter umgesetzt werden. Doch für den vollen Erfolg agiler Prozesse ist die richtige Plattform entscheidend – dafür braucht es eine Lösung wie Kissflow.

Kissflow unterstützt agile Teams mit Tools wie Kanban-Boards, automatisierten Workflows und Echtzeit-Kollaboration. Dies erleichtert die Visualisierung von Aufgaben, die Anpassung an Veränderungen und die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Abteilungen. Durch integrierte Reporting-Funktionen behalten Sie jederzeit den Überblick über den Fortschritt Ihrer Projekte.

Kissflow bietet eine benutzerfreundliche Low-Code-Plattform, die sowohl für kleine Teams als auch für große Organisationen geeignet ist. Sie unterstützt Sie dabei, Ihre agilen Prozesse effizient zu gestalten und schneller auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Mit Kissflow haben Sie ein leistungsstarkes Werkzeug an der Hand, um agile Prozesse in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu implementieren und Ihre Projekte zum Erfolg zu führen.